San Marino
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Giovanni Barbavara di Gravellona (Milano, 7. August 1813 – Vigevano, 12. September 1896) war ein italienischer Politiker und ein bemerkenswerter Verwalter. Als XI. Graf von Gravellona trug er den Titel eines Conte di Valsesia und war ein Patrizier aus Mailand. Seine politische Karriere erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte, und er hinterließ einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des Postwesens im Königreich Sardinien und später im Königreich Italien.
Barbavara stammte aus einer alten feudalen Familie in Gravellona Lomellina. Nach seinem Jurastudium an der Universität Turin arbeitete er als Verwaltungsbeamter. Ab Herbst 1841 war er im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten des Königreichs Sardinien tätig, zuerst als Kanzler und später als Vizekonsul am sardischen Generalkonsulat in Mailand. Später wurde er Sekretär im selben Ministerium und schließlich persönlicher Sekretär des Ministers.
Im Juni 1859 übernahm Barbavara die Leitung der königlichen Postdienste im Königreich Sardinien und modernisierte den nationalen Postdienst. Unter seiner Führung stieg die Anzahl der Postämter auf 3000. 1862 setzte er die nationale Postgesetzgebung durch, die erstmals die Post als öffentlichen Dienst definierte und das staatliche Monopol für Postdienste einführte. Diese Gesetzgebung garantierte auch die Unverletzlichkeit von Briefen und legte den Grundstein für die italienische Postgeschichte.
Barbavara fördigte den Übergang von der Pferdepost zu dampfbetriebenen Zugdiensten und trug zur Schaffung neuer Straßen im Königreich Neapel bei. Seine Verdienste als Politiker und Postdirektor haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen und trugen zur Modernisierung des italienischen Postwesens bei1.