Zensur bezieht sich auf die Praxis, bestimmte Arten von Informationen, Ideen oder Ausdrücken zu unterdrücken, die als anstößig, schädlich, unerwünscht oder unangemessen angesehen werden. Sie kann von Regierungen, Medienunternehmen, Bildungseinrichtungen und anderen Organisationen ausgeübt werden.
Es gibt verschiedene Formen der Zensur, darunter:
- Politische Zensur: Hierbei handelt es sich um den Versuch, politische Informationen oder Ideen zu unterdrücken, die als Bedrohung für die nationale Sicherheit oder die öffentliche Ordnung angesehen werden könnten.
- Medienzensur: Diese Form der Zensur beinhaltet die Kontrolle über die Verbreitung von Informationen in den Medien, einschließlich Nachrichten, Filmen, Musik und Büchern.
- Internetzensur: Hierbei handelt es sich um die Kontrolle oder Unterdrückung von Informationen, die online verbreitet werden. Dies kann durch Filterung, Blockierung oder Überwachung von Internetinhalten geschehen.
- Religiöse Zensur: Diese Art der Zensur beinhaltet die Unterdrückung von religiösen Texten, Ideen oder Praktiken, die als blasphemisch oder ketzerisch angesehen werden könnten.
Zensur kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Auf der positiven Seite kann sie dazu beitragen, Hassreden, Falschinformationen und schädliche Inhalte zu verhindern. Auf der negativen Seite kann sie jedoch die Meinungsfreiheit einschränken, die kreative Freiheit unterdrücken und das Recht auf Information verletzen. Es ist daher wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der die Sicherheit und das Wohlergehen der Gesellschaft gewährleistet, ohne die grundlegenden Freiheiten und Rechte zu verletzen.
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Schwarze Kabinette. Unter Schwarzem Kabinett (cabinet noir) versteht man eine insbesondere bei wichtigen PÄ errichtete Stelle, bei der auf Anordnung der Staatsregierung oder einer sonstigen Macht alle von bestimmten Personen abgehenden oder an bestimmte Personen eingehenden Briefe im geheimen geöffnet, ein - gesehen, unter Umständen abgeschrieben, wieder verschlossen und in den Postverkehr zurückgebracht wurden. Die Einrichtung hat ihren Ursprung in dem Edikt des Königs Ludwig XI. von Frankreich vom 19. 6. 1464, durch das die französische Staatspost — anfangs haupt - sächlich nur für Staatszwecke — errichtet wurde. Nach Artikel XIII dieses Edikts waren die Kuriere und Postillione verpflichtet, die ihnen von privater Seite zur Mitnahme übergebenen Briefe und Gelder dem Post - meister vorzuzeigen, um festzustellen, ob diese Sendungen nichts enthielten, was für den Dienst des Königs schädlich war oder gegen die Edikte und Verordnungen verstieß. Die Untersuchungen blieben, wie sich aus Memoirenwerken und sonstigen Veröffentlichungen über die französische Geschichte ergibt, auch bestehen, als die französische Post der Bevölkerung allgemein zugänglich war. Sie sind in gleicher Weise als Brieflogen oder geheime Logen auch bei der Taxisschen Reichspost im Anfang des 19. Jahrhunderts nachweisbar, haben aber wahrscheinlich schon früher in zahlreichen Orten, wie Augsburg, Regensburg, Nürnberg, Freiburg (Breisgau), Frankfurt (Main), Brüssel, Eisenach, in den Hanse - städten und den Residenzen der geistlichen Kurfürsten bestanden. Die Logen standen in unmittelbarer Verbindung mit Innsbruck, Prag und Wien und wurden von Wien geleitet. Die dazu eingesetzten Postbeamten wurden von dem taxisschen Leiter des Geheimdienstes in österreichische Pflicht genommen und erhielten für ihre Tätigkeit reichliche Entschädigung. Die zur Öffnung der Sendungen nötigen Werkzeuge und Stoffe wurden von Wien aus geliefert. Der bayerischen Regierung wurde dieses Geheimverfahren der Taxisschen Post durch Zufall im Jahre 1808 bekannt. Sie benutzte ihre Kenntnis, um die von ihr gewünschte Übernahme der Taxisschen Post auf den bayerischen Staat dem Fürsten von Taxis gegenüber zu rechtfertigen.
Gegen das Briefgeheimnis verstoßende Einrichtungen ähnlicher Art (Briefzensur) sind in Kriegszeiten und während der den Besiegten auferlegten Besatzungszeiten fremder Mächte auch weiterhin üblich gewesen und bis in die Gegenwart gebräuchlich geblieben. So schufen die Franzosen 1809 ein cabinet noir in Berlin, und während des ersten und zweiten Weltkrieges bestand im In - wie im Ausland eine weitreichende Briefzensur, die nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland von den Besatzungsmächten, insbesondere von der sowjetischen, weiterhin aufrechterhalten worden ist. Die neueren Ein - richtungen dieser Art, soweit sie von Rechtsstaaten gehandhabt werden, unterscheiden sich indes von denen der Schwarzen Kabinette dadurch, daß die geschehene Prüfung des Briefinhalts auf der Sendung äußerlich kenntlich gemacht wird.
in: Hans Rackow: Handwörterbuch des Postwesens