Volksabstimmung im Saarland

Stimmzettel der Vollksabstimmung - Sammlung Stephan Jürgens

Italien Königreich

Frankierter Feldpostbeleg der italienischen Truppe an der Saar.

1935 Frankierter Feldpostbeleg der italienischen Truppe an der Saar.

Sammlung Stephan Jürgens

Saarländische Marke mit passendem Maschinensonderstempel zur Volksabstimmung im Saarland 1935. (Sammlung St. Jürgens)

Saarländische Marke mit passendem Maschinensonderstempel zur Volksabstimmung im Saarland 1935. (Sammlung St. Jürgens)

Sammlung Stephan Jürgens

Im Friedensvertrag von Versailles wurde unter anderem vereinbart, dass das Saargebiet für 15 Jahre unter treuhänderischer Verwaltung des Völkerbundes steht. Zum Ende dieser 15 Jahre sollte eine Volksabstimmung stattfinden, ob das Saargebiet danach an Deutschland zurückfällt, zu Frankreich kommt oder unabhängig bleibt.

Diese Volksabstimmung fand am 13. Januar 1935 statt. Sie wurde insbesondere im Deutschen Reich heftig propagandistisch begleitet, wie die zahlreichen "Deutsch ist die Saar" Stempel aus allen Teilen des Reiches zeigen.

Zum Schutz und zur Kontrolle der Volksabstimmung wurde im Auftrag des Völkerbundes eine internationale "Abstimmungstruppe" an die Saar entsand, die zwischen Weihnachten 1934 und dem 28. Februar im Einsatz war. Diese - damals nicht so genannte - erste Blauhelmtruppe bestand aus britischen, italienischen, holländischen und schwedischen Soldaten. Das Gesamtkommando hatte ein schwedischer General, der auch als Abstimmungsleiter fungierte.

Obschon es eine Vereinbarung zwischen der Postverwaltung des Saarlandes und den Postverwaltungen der vier Länder gab, dass die Feldpost in geschlossenen, versiegelten Postsäcken übergeben und vom Saargebiet kostenlos an die jeweiligen Heimatländer übergeben werden, ist reine "Feldpost" von allen vier Truppenkontigenten sehr selten. Es wird vermutet, dass die Soldaten lieber die zivile Post des Saarlandes nutzten um die Familien zu Hause mit den Marken des Saarlandes zu beeindrucken.

Für die italienische Feldpost aus dem Saarland galten die Inlandstarife, die mit italienischen Marken zu frankieren waren. Ein Verkauf von italienischen Marken war nicht vorgesehen - man ging davon aus, dass die Soldaten über eigene Vorräte verfügten.

Vom Abstimmungstag selbst gibt es relativ viele philatelistische Belege. So setzte die saarländische Postverwaltung in Saarbrücken einen Maschinensonderstempel ein, es gibt auch Handsonderstempel. Aber auch von den vier Feldpostämter sind an diesen Tag relativ viele Belege gefertigt worden, die durch eine gewisse Uniformität auffallen.

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