Enrico De Nicola

Enrico De Nicola (Napoli, 9. November 1877 – Torre del Greco, 1. Oktober 1959) war ein italienischer Jurist, Journalist und Politiker. Er war der erste Präsident der Italienischen Republik und spielte eine bedeutende Rolle in der Nachkriegszeit.
De Nicola wurde am 28. Juni 1946 von der Verfassungsgebenden Versammlung zum provisorischen Staatsoberhaupt gewählt und bekleidete dieses Amt vom 1. Juli desselben Jahres bis zum 31. Dezember 1947. Am 1. Januar 1948 übernahm er gemäß der ersten Übergangs - und Schlussbestimmung der italienischen Verfassung die Funktionen und den Titel des Präsidenten der Italienischen Republik, den er bis zum 12. Mai desselben Jahres innehatte. Während seiner Amtszeit ernannte er Alcide De Gasperi zum einzigen Ministerpräsidenten. De Nicola verzichtete darauf, einen Senator auf Lebenszeit zu ernennen.
Neben seiner Präsidentschaft hatte De Nicola zahlreiche weitere öffentliche Ämter inne. Er ist der einzige Politiker, der sowohl das Amt des Senatspräsidenten als auch das des Präsidenten der Abgeordnetenkammer bekleidete. Darüber hinaus war er der erste Präsident des Verfassungsgerichts und hatte somit vier der fünf wichtigsten Staatsämter inne1 2 3.
Enrico De Nicola hinterließ einen bleibenden Eindruck in der italienischen Geschichte und trug zur Konsolidierung der jungen Republik bei.

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