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Der 1. Mai, auch bekannt als Tag der Arbeit oder Internationaler Tag der Arbeiter, ist ein bedeutender Feiertag, der weltweit gefeiert wird. Ursprünglich wurde er zur Erinnerung an die Haymarket - Affäre in Chicago im Jahr 1886 eingeführt, bei der Arbeiter für bessere Arbeitsbedingungen, einschließlich eines achtstündigen Arbeitstages, demonstrierten. Heute ist der 1. Mai ein Tag, an dem die Rechte der Arbeiter anerkannt und gefeiert werden. In vielen Ländern finden Demonstrationen und Paraden statt, um die Errungenschaften der Arbeiterbewegung zu feiern und auf aktuelle Arbeits - und Sozialfragen aufmerksam zu machen. Der 1. Mai ist auch ein Tag der Solidarität unter den Arbeitern. Es ist ein Tag, an dem wir daran erinnert werden, dass faire Arbeitsbedingungen und Arbeitnehmerrechte für eine gerechte Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sind. Es ist ein Tag, der uns daran erinnert, dass der Kampf für Gerechtigkeit und Gleichheit noch lange nicht vorbei ist. Der 1. Mai ist ein Tag, der uns alle betrifft, denn wir alle profitieren von den Errungenschaften der Arbeiterbewegung.
1. Mai: internationaler Kampf - und Feiertag der Arbeiterklasse. Der Gründungskongreß der Zweiten Internationale (1889) beschloß, gleichzeitig in allen Ländern »eine große internationale Manifestation« für die Erkämpfung des Achtstundenarbeitstages und für internationale proletarische Solidarität durchzuführen. In Erinnerung an die Kämpfe der amerikanischen Arbeiter für den Achtstundenarbeitstag am 1. Mai 1886 wurde dafür der 1. Mai 1890 vorgesehen. An diesem Tag legten z. B. in Deutschland trotz des Sozialistengesetzes rd. 200000 Arbeiter die Arbeit nieder. Am 1. Mai 1891 wurden in einigen Ländern wiederum Demonstrationen durchgeführt.
Der Brüsseler Kongreß der Zweiten Internationale (1891) beschloß daraufhin, alljährlich den 1. Mai als gemeinsamen »Festtag der Arbeiter aller Länder, an dem die Arbeiter die Gemeinsamkeit ihrer Forderungen und ihre Solidarität bekunden sollen«, zu feiern. Damit wurde der Charakter des 1. Mai als alljährlicher Kampftag der Arbeiterklasse bekräftigt und endgültig beschlossen. Organisatoren des 1. Mai waren und sind die Arbeiterparteien und die Gewerkschaften. Die Bourgeoisie versuchte von Anfang an mit allen Mitteln, den 1. Mai als Kampftag zu verhindern oder ihn seines revolutionären Inhalts zu berauben. Der Charakter der Manifestationen am 1. Mai ist bestimmt durch den Charakter der Gesellschaftsordnung. In den sozialistlschen Ländern, wo die alten Forderungen erfüllt sind, demonstrieren die Werktätigen am 1. Mai ihre Unterstützung für die auf Sicherung und Festigung des Friedens gerichtete Politik ihrer marxistisch - leninistischen Parteien und ihrer Regierungen, bekunden sie ihren Willen, ihren sozialistischen Staat allseitig zu stärken, die Gemeinschaft der sozialistischen Staaten weiter zu festigen, aktive Solidarität mit allen antiimperialistischen Kräften zu üben. In den kapitalistischen Ländern spielt der 1. Mai im Kampf um den Frieden, gegen die Hochrüstungspolitik der imperialistischen aggressivsten Kräfte und die Angriffe des Kapitals auf die politischen und sozialen Lebensrechte der arbeitenden Menschen, gegen Ausbeutung und Unterdrückung eine große Rolle. Einen festen Platz hat er auch im Leben der Völker Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, die auf dem Wege der nationalen Unabhängigkeit und des sozialen Fortschritts voranschreiten oder um ihre nationale und soziale Befreiung kämpfen.
Erster Mai. Der E.M. ist seit 1889 auf Anregung des Gründungskongresses der II. Internationale von der Arbeiterbewegung vieler Länder als ein Kampf - und Feiertag zunächst vornehmlich zur Durchsetzung des Achtstundentags, später zunehmend als Gedenktag zur Würdigung der Arbeit und zur Demonstration der Ziele und Interessen der Arbeiter und ihrer Organisationen gefordert und begangen worden.
In den Anfängen hatten die Maifeiern den Charakter eines Festtags des internationalen Proletariats im Kampf gegen Bürgertum und herrschende Klassen, und sie haben die Festkultur der Arbeiterbewegung bald maßgeblich bestimmt.
Am 1. Mai 1890 fanden in vielen Staaten große Demonstrationen der Arbeiterbewegung statt. In Deutschland entzündeten sich an der Maifeier zunächst Auseinandersetzungen zwischen der Parteileitung der SPD und den opponierenden Jungen, die im Sinne der ersteren zugunsten einer eher vorsichtigen Taktik mit dem Ziel der Durchsetzung der Arbeitsruhe entschieden wurden. Die Maifeier, die schon 1890 Anlaß zu großen, verlustreichen Arbeitskämpfen gewesen war und an die sich immer wieder Aussperrungen von Unternehmerseite knüpften, wurde nach der Jahrhundertwende von den Gewerkschaften unter dem Gesichtspunkt ihres Nutzens für die wirtschaftlichen Ziele der Arbeiterschaft diskutiert; zugleich erreichte damals die sozialistische Maifeier - Festkultur Höhepunkte der Ausgestaltung.
Anträge, den E. M. zum gesetzlichen Feiertag zu erklären, scheiterten in der Weimarer Nationalversammlung (1919), hatten dagegen in einigen Ländern des Deutschen Reichs (Hamburg, Sachsen u.a.) ebenso wie in Österreich Erfolg.
Darüber hinaus konnte an vielen Orten die Arbeitsruhe durchgesetzt werden, doch blieb die Maifeier in der Zwischenkriegszeit etwa in Italien, Frankreich und Spanien Anlaß zu oftmals blutigen Kämpfen.
Zu den ebenso geschickten wie terroristischen Machtanmaßungen der NS - Diktatur gehörte die Einrichtung des gesetzlichen Feiertags zum 1. Mai 1933. Während an diesem Tag nach einem Aufruf des ADGB gewerkschaftliche und NS - Formationen Aufmärsche und Großkundgebungen durchführten, wurden am 2. Mai die Gewerkschaftszentralen von SA und SS gestürmt, und die Auflösung der Gewerkschaften folgte.
Nach dem II. Weltkrieg hat die Maifeier in Deutschland als gewerkschaftliche Machtdemonstration anfangs noch eine größere Rolle gespielt, verkümmerte aber im Laufe der Zeit oftmals zu einem Feiertag unter anderen. In den kommunistischen Staaten wird die Maifeier zur Demonstration des Machtwillens der Arbeiterklasse und ihrer Einheitspartei unter militärischem Gepränge begangen.
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