Italien (Republik)
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San Marino
Giuseppe Saragat (19. September 1898 in Turin; † 11. Juni 1988 in Rom) war ein italienischer Politiker und von 1964 bis 1971 der fünfte Präsident der Republik Italien1 2 3. Als Sohn einer aus Spanien stammenden sardischen Familie wuchs er in einer politisch engagierten Umgebung auf. Während der faschistischen Herrschaft Benito Mussolinis lebte Saragat im Exil in Österreich, Frankreich und der Schweiz, wo er in Kontakt mit Pietro Nenni stand. Nach seiner Rückkehr nach Italien schloss er sich der Resistenza gegen die Republik von Salò an und gründete mit anderen die Partito Socialista Italiano (PSI).
Saragat spielte eine bedeutende Rolle in der italienischen Politik. Er war Präsident der verfassunggebenden Nationalversammlung und später stellvertretender Ministerpräsident und Sozialminister im Kabinett De Gasperi. Als überzeugter Reformist und Atlantiker setzte er sich für den Beitritt Italiens zur NATO und zum Marshallplan ein. Von 1963 bis 1964 war er Außenminister seines Landes. Am 28. Dezember 1964 wurde er mit den Stimmen u. a. der Sozialisten und Kommunisten zum Staatspräsidenten gewählt. Dieses Amt behielt er bis 1971, danach wurde er von Amts wegen Senator auf Lebenszeit.
Giuseppe Saragat war ein politischer Wegbereiter und ein Mann, der die italienische Geschichte maßgeblich mitgestaltet hat. Seine sozialdemokratische Haltung und sein Engagement für internationale Zusammenarbeit hinterlassen einen bleibenden Eindruck in der politischen Landschaft Italiens1 2 3.