Dr. Jürgen Glietsch, der ehemalige Oberbürgermeister von Merseburg, ist nicht nur für seine politische Karriere bekannt, sondern auch für seine Leidenschaft für Briefmarken. Schon als Kind faszinierte ihn das Sammeln von Briefmarken, da es ihm ermöglichte, fremde Länder und Kulturen kennenzulernen. Diese Begeisterung begleitete ihn bis ins Erwachsenenalter.
Glietsch war der Vorsitzende des "Merseburger Briefmarkenvereins 1898". Unter seiner Leitung entstand eine umfangreiche Sammlung, die einen einzigartigen Einblick in die Postgeschichte Merseburgs bietet. Diese Sammlung wurde schließlich zur Grundlage einer Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg.
Die Ausstellung "Aus der Merseburger Postgeschichte" präsentiert Exponate aus verschiedenen Zeiträumen. Von Briefen aus dem sächsischen Kurfürstentum bis hin zur wiedervereinigten Bundesrepublik Deutschland spannt sich der Bogen. Ein besonderes Highlight ist ein Brief aus dem Jahr 1648, der von Merseburg nach Schmiedeberg gesandt wurde. Damals gab es noch keine Briefumschläge, und die Briefe wurden gefaltet und versiegelt.
Ein weiteres beeindruckendes Stück ist ein Aquarell von 1877, das das Merseburger Postgebäude gegenüber dem Bahnhof zeigt. Es verdeutlicht die historische Entwicklung der Post und verknüpft sie mit der Zeitgeschichte.
Dr. Jürgen Glietsch hat mit seiner Sammelleidenschaft dazu beigetragen, dass die Postgeschichte Merseburgs greifbar wird und die Vergangenheit lebendig bleibt. Die Ausstellung im Schloss Merseburg bietet Besuchern einen Blick auf die vielfältigen Facetten der Heimatgeschichte – von der Weltmeisterschaft im Sportangeln bis zur Inflation der 1920er Jahre, die anhand gesammelter Briefmarken besonders deutlich wird.
von: Microsoft Copilot - Mit KI Unterstützung erstellt