Grazia Deledda

Grazia Deledda war eine bemerkenswerte italienische Schriftstellerin, die am 27. September 1871 in Nuoro, Sardinien, geboren wurde. Sie entstammte einer wohlhabenden Familie und erhielt schon als junges Mädchen Sprachunterricht. Mit nur 15 Jahren wurden ihre ersten Erzählungen und Gedichte in sardischen Zeitungen veröffentlicht.
Deledda zählte zu den bedeutendsten Autorinnen des Naturalismus innerhalb der italienischen Literatur. In ihren Werken schilderte sie das harte Leben der Sarden. Ihre Bücher sind Schicksalsromane, die oft Frauen als zentrale Figuren haben, die in Konflikten um Ehre, Glauben und gesellschaftliche Vorurteile zerrieben werden.
1926 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur. Das Nobelpreiskomitee verlieh ihr den Preis "für ihre von Idealismus getragenen Werke, die mit Anschaulichkeit und Klarheit das Leben auf ihrer Heimatinsel schildern und allgemein menschliche Probleme mit Tiefe und Wärme behandeln". Sie war die erste, und bis heute die einzige, italienische Schriftstellerin, die diese Auszeichnung erhielt.
Sie heiratete im Jahr 1900 Palmiro Madesani, einen Beamten im Kriegsministerium, und das Paar zog mit seinen beiden Söhnen nach Rom. Grazia Deledda starb am 15. August 1936 in Rom im Alter von 64 Jahren.

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