Die sehr grossen Markenbestände gingen 1871 in die Hände der Markenhändler über. Neudrucke giebt es also nicht, dagegen haben die bekannten Bilderbogendrucker schon seit Jahren ale diese M. nachgepfuscht, mit und ohne Abstempelung, gez. und ungeähnt. Möge ihre Seelen dafür 1000 Jahre im Fegefeuer braten!
in: Paul Lietzow: Das Schwarze Buch der Philatelie oder Neudruck und Fälschung von Postmarken und Briefumschlägen.
Kirchenstaat, Roman States (e), Etats de lEglise (f), aus einer Schenkung Pipin des Kleinen 755 hervorgegangen; weltliches Besitztum des Papstes, bis 1859 Rom, Umbrien, die Romagna und Teile von Emilia, 1870 nur nuch die jetzige Provinz Roma umfassend. Hörte nach der einnahme Roms am 20. September 1870 als selbstständiger Staat zu bestehen auf. Währung: 100 Bajoccji = 1 Scudo; ab 1867: 100 Centesimi = 1 Lira. Eigene Marken von 1851 - 70.
in: Alexander Bungerz: Grosses Lexikon der Philatelie
kirchenstaat, + Etats de lEglise Roman - States, 1852 - 1863, ab 1929: Vatikanische Post, 100 Bajocchi = 1 scudo, ab 1867 10 Centesimi = 1 Lira. Fälschungen, Falschstempel und Neudrucke.
in: Ernst Krapp: ABC der Philatelie. Illustriertes Hand - und Wörterbuch
Kirchenstaat. Von 1852 bis zur Einverleibung in das Königreich Italien 1870 besaß dieses seit Jahrhunderten bestehendes Postgebiet eigene, graf. nicht alltägl. gestaltete und desh. Bes. reizvolle Marken. Die erste ausgabe (Mi 1 - 11) kann allein an Hand unzähl. Farbunterschiede stark spezialisert gesammelt werden; der Michel - Katalog gibt nur andeutungsweise ale Möglichkeiten wieder. Eigenartig sind die auf Glanzpapier gedruckten Marken Mi 12 - 18, äußerst interessant die Stempel und auf Ganzbrief oder zumindest Briefstück die halbiert, getrittelt, geviertelt und sogar gesechstelt im Wert des entspr. Teilbetrages verwendeten Marken. Leider gibt es viele Ganzfälschungen und bes. Stempelfälschungen. Die Druckplatten für die Marken im Muster 12 - 25 wurden an einen Händler und von diesem weiterverkauft, so daß insgesamt vier priv. Neudrucke in großen Mengen gergestellt werden konnten, kenntl. An abweichender Zähnung und Farbe sowie verschwomenem Druck. Seit 1929 hat der ehem. Kirchenstaat gewissermaßen eine Fortsetzung im Postgebiet Vatikanstaat gefunden.
in: Ullrich Häger: Kleines Lexikon der Philatelie
Kirchenstaat. Von 1852 bis zur Einverleibung in das Königreich Italien 1870 besaß dieses seit Jahrhunderten bestehende Postgebiet eigene, graf. nicht alltägl. gestaltete und desh. bes. reizvolle Marken. Die erste Ausgabe (Mi 1—11) kann allein an Hand unzähl. Farbenunterschiede stark spezialisiert gesammelt werden; der Michel - Katalog gibt nur andeutungsweise alle Möglichkeiten wieder. Eigenartig sind die auf Glanzpapier gedruckten Marken Mi 12—18, äußerst interessant die Stempel und auf Ganzbrief oder zumindest Briefstück die halbiert, gedrittelt, geviertelt und sogar gesechstelt im Wert des entspr. Teilbetrages verwendeten Marken. Leider gibt es viele Ganzfälschungen und bes. Stempelfälschungen. Die Druckplatten für die Marken im Muster Mi 12—25 wurden an einen Händler und von diesem weiterverkauft, so daß insg. Vier priv. +Neudrucke in großen Mengen hergestellt werden konnten, kenntl. an abweichender Zähnung und Farbe sowie verschwommenem Druck. Seit 1929 hat der ehem. Kirchenstaat gewissermaßen eine Fortsetzung im Postgebiet Vatikanstaat gefunden (auch Romagna). Es besteht eine Arbeitsgemeinschaft Vatikanstaat, die Sich auch eingehend mit der Vorphilatelie des Kirchenstaates beschäftigt.
in: Ullrich Häger: Großes Lexikon der Philatelie