Tibet ist eine Region in Zentralasien, die den Lebensraum tibetisch - sprachiger Völkerschaften umfasst. Es ist durch das Himalaya - Gebirge am Südrand abgeschieden und hat eine eigenständige Kultur. Schon vor dem 7. Jahrhundert bildete Tibet eigenständige Staaten wie Shangshung und Tubo, die sich über Teile des tibetischen Hochlands erstreckten.
Mitte des 13. Jahrhunderts gerieten sowohl Tibet als auch China eine Zeitlang unter mongolische Herrschaft. Tibet besaß bis ins 20. Jahrhundert hinein ein eigenes Staatswesen. Die gegenwärtige Zugehörigkeit Tibets zur Volksrepublik China ist völkerrechtlich umstritten. Seit 1959 besteht eine tibetische Exilregierung, die offiziell zwar nicht anerkannt, aber von vielen Ländern unterstützt wird.
Die chinesische Verwaltungsgliederung des größten Teils des historischen Großraums Tibet umfasst heute das Autonome Gebiet Tibet (AGT) mit der Hauptstadt Lhasa sowie zehn Autonome Bezirke und zwei Autonome Kreise in den Provinzen Qinghai, Sichuan, Yunnan und Gansu. Teile des historischen Siedlungsgebietes des Volkes der Tibeter außerhalb Chinas liegen in Pakistan, Indien, Nepal, Bhutan und Myanmar.
Das Autonome Gebiet Tibet ist seit dem 1. September 1965 eine Verwaltungseinheit der Volksrepublik China auf dem Gebiet des historischen Tibet. Es umfasst die zentraltibetischen ehemaligen Provinzen Ü und Tsang, Ngari, weite Teile des Changthang sowie den westlichen Teil der Kulturregion Kham.
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Tibet. In Tibet, dem asiatischen theokratischen Feudalstaat, bestand schon in den frühesten Zeiten ein Regierungskurierdienst, der die Hauptstadt Lhasa mit den entferntesten Landesteilen verband. Als Reittier diente das Pony, das an bestimmten Orten gewechselt wurde. Die Boten sollten zwar nur die Regierungspost befördern, sie nahmen aber auch gegen Geschenke nichtamtliche Briefe mit. Während der großen Neugestaltungen in den zwei ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts hat die Regierung versucht, den alten Kurierdienst in einen regelmäßigen, der Allgemeinheit dienenden Postdienst umzuwandeln. Bis 1923 waren 12 PÄ eröffnet, von denen die bedeutenderen sich in Lhasa, Shigatse und Pari befinden. Die Postorte liegen in Mitteltibet, die äußeren Landesteile werden durch den alten Kurierdienst versorgt. Die Postverbindungen zwischen den PAnst des neuen Dienstes werden wie bei dem alten Regierungs - kurierdienst durch Ponyreiter mit regelmäßigem Wechsel des Reittiers hergestellt. Der Postdienst soll sich nach europäischem Muster abwickeln. Zur Freimachung dienen Postwertzeichen. Tibet gehört dem WPV nicht an und unterhält keine Postverbindungen mit anderen Staaten. Es steht heute unter chinesischem Machteinfluß.
in: Hans Rackow: Handwörterbuch des Postwesens