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Die Flugpost, auch bekannt als Luftpost, ist ein Postdienst, bei dem Briefe und Pakete mit Flugzeugen transportiert werden. Dieser Service bietet eine schnellere Lieferung als herkömmliche Postdienste, die auf dem Land - oder Seeweg arbeiten.
Die Geschichte der Flugpost reicht bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück. Der erste offizielle Flugpostdienst wurde 1911 in Großbritannien eingeführt, während eines Flugtages in Hendon, London. In den folgenden Jahren wurde der Flugpostdienst weltweit immer beliebter und wurde für die Zustellung von Post in entlegene oder schwer zugängliche Gebiete eingesetzt.
Heute ist die Flugpost ein integraler Bestandteil des globalen Postsystems. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Zustellung von internationaler Post und Expresssendungen. Trotz der Entwicklung von digitalen Kommunikationsmethoden bleibt die Flugpost ein wichtiger Dienst für die physische Zustellung von Dokumenten und Waren über große Entfernungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Luftpostsendungen bestimmten Sicherheitskontrollen unterliegen, insbesondere wenn sie internationale Grenzen überschreiten. Daher können bestimmte Artikel Einschränkungen unterliegen oder ganz ausgeschlossen sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Flugpost ein faszinierender Aspekt der Postgeschichte ist und weiterhin eine wichtige Rolle in unserer globalisierten Welt spielt. Sie verbindet Menschen und Unternehmen über Kontinente hinweg und ermöglicht den schnellen und effizienten Austausch von Informationen und Waren.
Luftpostverkehr ist eine Einrichtung zum Austausch von Postsendungen auf dem Luftwege. Als Beförderungsmittel dienen dabei Luftfahrzeuge. I. Geschichte. Die deutsche PV hat von Anfang an die Entwick - lung der Luftfahrt aufmerksam verfolgt und die Bedeutung der Luftfahrzeuge als Verkehrsmittel rechtzeitig erkannt. Schon im Jahre 1874 hielt der Generalpostmeister Stephan einen öffentlichen Vortrag über »Weltpost und Luftschiffahrt e, in dem er der Luftfahrt eine große Zukunft voraussagte. Im Jahre 1912 wurden zum ersten Male Post - sendungen in größerer Zahl von Flugzeugen und Luftschiffen auf den Strecken Bork—Brück (Mark), Mannheim—Heidelberg, Frankfurt/M—Darmstadt und Frankfurt/M—Wiesbaden befördert. Die Erfahrungen waren jedoch noch nicht so günstig, daß sich mit Luftfahrzeugen, besonders Flugzeugen ein regelmäßiger Postverkehr durchführen ließ. Während des ersten Weltkriegs wurde 1917 auf dem östlichen Kriegs - schauplatz ein Netz von Luftverbindungen geschaffen, das von - Finn - land bis zur Krim reichte und auch zur Postbeförderung benutzt wurde. Im Inland wurde im Jahre 1918 kurzfristig ein planmäßiger Luftpostverkehr zwischen Berlin—Hannover—Köln aufgenommen. Die Ergebnisse waren noch nicht völlig zufriedenstellend. Nach dem erst en Weltkrieg richtete im Februar 1919 die »Deutsche Luftreederei « als erstes deutsches Luftverkehrsunternehmen aus Anlaß und für die Dauer der Nationalversammlung in Weimar die erste regelmäßige Flugverbindung zwischen Berlin und Weimar ein, die auch zur Brief - und Zeitungsbeförderung diente. Da dieser Flug - dienst sich als zuverlässig erwies, wurden von Berlin 5 Flugverbindun - gen mit Postbeförderung nach Warnemünde, Swinemünde, Rügen, Westerland und nach Hannover—Gelsenkirchen eröffnet. Hierzu trat eine Luftpostbeförderung zwischen Berlin und Friedrichshafen durch das Luftschiff »Bodensee s. Noch im Jahre 1919 mußte jedoch infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten und der der deutschen Luftfahrt durch den verlorenen Krieg auferlegten Beschränkungen der Luftverkehr eingestellt werden. 1920 wurden vom Reich Zuschüsse an die Verkehrsluftfahrt unter der Bedingung gegeben, daß auf jedem Flug Post bis zu 100 kg frei zu befördern sei. Auf dieser Grundlage wurde eine Reihe von Luftpostverbindungen im Inland und nach dem Aus - land eingerichtet. In der Folgezeit konnte der Verkehr bei häufig wechselnder Linienführung auf weitere internationale Verbindungen ausgedehnt werden. Bedeutsam waren 1922 die Eröffnung des Luft - postverkehrs mit der Sowjetunion auf der 1 112 km langen Strecke Königsberg (Pr)—Smolensk—Moskau und die Einrichtung der Verbindung mit Großbritannien auf der Strecke Berlin—London im Jahre 1923. Im Sommer 1924 wurden erstmalig Nachtflüge von Berlin nach Kopenhagen und Stockholm mit Postbeförderung ausgeführt. 1926 schlossen sich die bekanntesten deutschen Luftverkehrsgesellschaften zu der »Deutschen Lufthansa A. G.« zusammen. Diese Fusion und die technischen Fortschritte im Luftverkehr ermöglichten es, daß Deutschland bereits im Jahre 1929 mit fast allen europäischen Ländern einen Luftpostverkehr unterhalten konnte. Die DRP hatte mit der Deutschen Lufthansa einen Vertrag abgeschlossen, wonach die Luft - hansa verpflichtet war, bei jedem planmäßigen Flüge Laderaum für ein Postladungsgewicht, dessen Höhe besonderer Verabredung unterlag, freizuhalten. Die DRP gewährleistete dafür eine Mindestvergütung nach einem für jede Beförderungsstrecke besonders vereinbarten Satz. Ein weiterer Markstein in der Entwicklung der deutschen Luftpost bedeutet die Einrichtung der sogenannten Reichspostflüge im Jahre 1929. Der ersten Linie Berlin—Hannover—Köln—London folgten Ver - bindungen nach Kopenhagen und Malmö, die alle nachts beflogen wurden. Neben zahlreichen Reichspostflügen im Nachtbetrieb auf innerdeutschen Strecken sind die Reichspostflugverbindungen Köln—Brüssel—Paris und die im Tagesflug beflogene Strecke Berlin—Wien—Budapest—Belgrad—Sofia—Istanbul besonders erwähnenswert. Im Sommer 1939 hatte das Reichspostflugnetz die stattliche Ausdehnung von rund 6 800 km erreicht und war damit zum Schwerpunkt - des europäischen Luftpostverkehrs geworden. Seit 1931 wurden zunächst auf einzelnen Strecken Briefsendungen ohne Luftpostzuschlag befördert. Die zuschlagfreie Postbeförderung steigerte sich bis zum Aus - bruch des zweiten Weltkrieges erheblich. Mit den 1930 unternommenen Luftschiffahrten nach Südamerika begannen die Vorarbeiten für die Einrichtung eines Flugdienstes nach diesem Kontinent. Nach gründlicher technischer Vorbereitung und mit Hilfe wirtschaftlicher Unterstützung des RPM wurde am 3. 2. 1934 ein regelmäßiger 14tägiger Luftpostverkehr von Deutschland nach Rio de Janeiro und Buenos Aires eröffnet. Wenige Monate später konnte der Verkehr zu einem wöchentlichen verdichtet werden. Zu - nächst wurde der Flugdienst im Wechsel von Luftschiff und Flugzeug ausgeführt, später führten Flugzeuge der Lufthansa den Verkehr allein durch. Auf der südamerikanischen Strecke versahen ab Natal Flugzeuge des unter deutscher Leitung stehenden Condor - Syndikats den Flugdienst. Die Flugdauer konnte auf der 14 000 km langen Strecke Berlin—Buenos Aires von zunächst 6 Tagen bis auf 312 Tage verkürzt werden. 1938 beförderte jeder deutsche Südamerikaflug durchschnittlich 410 kg Post. 1937 wurde der im Tagesflugdienst beflogene Reichspostflug Berlin—Bagdad in Betrieb genommen. Dieser Dienst wurde ein Jahr später zu einem Flug des allgemeinen Luftverkehrs umgewandelt und über Teheran bis Kabul weitergeführt, ohne daß es dabei zu einem Postaustausch mit der iranischen und afghanischen PV kam.
Außerordentlichen Schwierigkeiten begegnete der Aufbau eines Luftpostverkehrs nach Nordamerika. Als erste Zwischenlösung war die Einrichtung von Schleuderflügen (von 1929 bis 1935) anzusehen. Die den Amerikadienst versehenden Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd »Europa s und "Bremen" führten Flugzeuge an Bord, die — mit Hilfe einer Katapultanlage abgeschossen — Post nach den Zielhäfen vorausflogen. Gleichzeitig wurden Nachbringeflüge eingerichtet, die deutsche Spätlingspost von Köln zum letzten europäischen Anlauf - hafen der Dampfer nach Cherbourg brachten. 1936 begann die Deutsche Lufthansa, nachdem die DRP finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt hatte, mit Probeflügen über den Nordatlantik auf der Strecke Lissabon - Azoren - New York. Bis 1938 wurden in beiden Richtungen 25 Versuchsflüge ohne Zwischenfälle durchgeführt. Obgleich die technischen Voraussetzungen gegeben waren, ließ sich das amerikanische Einverständnis zur Einrichtung eines planmäßigen Luftpostverkehrs nach USA nicht erlangen. Mit dem Kriegsausbruch im September 1939 ruhte zunächst der gesamte deutsche Luftpostverkehr. Einige Wochen später konnte ein eingeschränkter Luftpostverkehr mit mehreren fremden Ländern u. a. mit Italien, Griechenland, Türkei, Norwegen und später auch mit Spanien und Portugal wieder aufgenommen werden. Anfang 1940 wurde die seit 1937 nicht mehr beflogene Linie Berlin - Königsberg (Pr) - Moskau wieder in Betrieb genommen. Dieser Dienst, der bereits im Juni 1941 wieder zum Erliegen kam, war als das Anfangsstück einer Luftpostverbindung nach dem Fernen Osten gedacht. Im weiteren Verlauf des Krieges dienten die noch bestehenden Verbindungen in der Hauptsache der Nachrichten - und Feldpostversorgung der Truppe. Eine dankbare Aufgabe war im Kriege dem Luftpostverkehr durch die Beförderung von Briefsendungen der Kriegsgefangenen und Zivil - internierten gestellt. Mit dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches im Jahre 1945 war der Verlust der Lufthoheit und das Verbot, eine eigene Luftfahrt zu betreiben, verbunden. Zunächst war auch jeder zivile Luftverkehr aus dem Ausland nach deutschen Flugplätzen untersagt. 1946 traten einige Erleichterungen für den zivilen Luftverkehr ein. Verschiedene PV nahmen mit Genehmigung der Militärregierung für Deutschland den Luftpostverkehr mit Deutschland wieder auf. Die erste Luftpost aus dem Ausland wurde am 29. 8. 1946 auf dem Flugplatz Frankfurt (Main) entladen. In abgehender Richtung konnte am 1. 5. 1948 der Luftpostverkehr in der britischen und amerikanischen Besatzungszone von Frankfurt (Main), Hamburg und München aufgenommen werden. Direkte Luftbriefposten wurden zunächst nach USA, Großbritannien, Belgien, Dänemark, Niederlande, Schweiz und der TschechosloWakei gefertigt, denen sonstige Luftpostbriefe im offenen Durchgang nach allen Teilen der Welt zugeführt wurden. Die PV von West - Berlin hat sich am 26. 7. 1948 dem internationalen Luftpostverkehr Westdeutschlands angeschlossen. Die Aufnahme des Luftpostverkehrs geschah mit der erheblichen Einschränkung, daß zunächst nur Geschäftspost bis 100 g gegen besondere Erlaubnis und Luftpostleichtbriefe nur gegen Abgabe von zwei internationalen Antwortscheinen versandt werden durften. Diese einschneidenden Beschränkungen wurden nach und nach gelockert und die Zulässigkeit des Versandes von Luftpost allgemein erweitert. Im Oktober 1948 wurde auch der Luftpostdienst in der französischen Besatzungszone aufgenommen. Die in der französischen Besatzungszone aufkommenden Luftpostbriefe nach Übersee wurden in Mainz gesammelt, von dort auf dem Schienenweg nach Paris geleitet und dort der Luftbeförderung übergeben. Im Laufe des Jahres 1949 konnte der internationale Luftpostverkehr Westdeutsch - lands wesentlich vervollkommnet werden, indem mit allen Ländern —soweit es der Verkehrsumfang erforderte — unmittelbare Luftposten vereinbart wurden. Dies kam auch durch die Einbeziehung der Verkehrsflughäfen der Städte Stuttgart, Düsseldorf, Bremen, Köln (Wahn) und Nürnberg in den internationalen Luftpostverkehr zum Ausdruck. Das sich immer mehr verdichtende Luftverkehrsnetz über Westdeutschland und nach Berlin wurde auch zur Beförderung von Luftpost innerhalb der Bundesrepublik und nach Berlin ausgenutzt. Der innerdeutsche Luftpostverkehr hat jedoch keine große Bedeutung für die DBP er - langen können, da die Flugplangestaltung der fremden Luftverkehrsgesellschaften nur geringe Rücksicht auf die postalischen Erfordernisse nimmt und die guten Eisenbahnverbindungen innerhalb der Bundes - republik immer schnelle Beförderungsmöglichkeiten bieten. Die Linien innerhalb der Bundesrepublik sind im wesentlichen nur als Zubringer - linien für die internationalen Verbindungen anzusehen. Eine Ausnahme macht der Luftpostverkehr nach Berlin, der aus politischen Gründen seit seiner Eröffnung am 15. 6. 1948 große Bedeutung hat und stark zur Beförderung auch von Paketen in Anspruch genommen wird. Der internationale Luftpostpaketverkehr wurde am 1. 11. 1951 wieder aufgenommen. Das sich immer mehr steigernde Postaufkommen und die immer größer werdende Inanspruchnahme der zahlreichen Luft - postverbindungen nach allen Teilen der Welt haben Deutschland wieder zu einem beachtlichen wenn auch vorerst passiven Partner im Luftpostverkehr werden lassen.
Sassone: Catalogo degli Aerogrammi Italiani
Milano 2021
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Robert E. Lana: The Mass Flights of Italo Balbo. The Flights of 1928, 1929, 1930, and 1933. A History and Catalog of Thier Postals Artifacts
The American Air Mail Society
Mineola, NY 1996
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Archiv für deutsche Postgeschichte - Heft 1/1969
Frankfurt/Main 1969
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